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awAKado – Awareness-Arbeitskreis

Die HTU hat sich zum Ziel gesetzt, die Universität für alle Studierenden zu einer diskriminierungsfreien Umgebung zu machen, in der sich alle wohlfühlen können. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, verfolgen wir unter anderem ein breit angelegtes AwarenessKonzept. Ob gegenüber Lehrenden, Mitstudierenden oder bei Uni-Festen und Standln, wir beugen Diskriminierung und Belästigung vor, unterstützen Betroffene, klären auf und verhindern, dass Fälle unter den Teppich gekehrt werden. Dabei treten wir nicht als bloße Schlichtungsstelle auf, sondern fördern aktiv das Bewusstsein über verletzendes Verhalten und stellen uns auf die Seite der Betroffenen. Der Awareness-Arbeitskreis fungiert dabei als zentrale Koordinationsstelle zwischen Studienvertretungen, Referaten und zuständigen Stellen der Universität. Für uns ist Vertrauen und Vertraulichkeit sehr wichtig. Deshalb haben wir uns selbst zu Verschwiegenheit verpflichtet und geben zusätzlich die Möglichkeit der kompletten Anonymität. Niemand muss sich Sorgen um negative Konsequenzen für einen selbst machen. Dabei wollen wir nochmal betonen, dass es uns dabei nicht nur um soziale Events (wie Standl) geht, sondern wir in allen Bereichen als Anlaufstelle für die oben genannten Probleme zur Verfügung stehen.

Was ist Awareness-Arbeit?

  • Aufzeigen und Sensibilisierung im Bezug auf Diskriminierung, Gewalt jeder Form und fehlender Inklusion.
  • Vor Ort Unterstützung an Veranstaltungen um problematisches Verhalten zu Verhindern oder einzuschreiten.
  • Aktiv angebotene Hilfe für Betroffene. Sie können sich bei uns melden, aber wir achten auch darauf einzuschreiten sobald wir was sehen. 

Die HTU Graz sieht als Hauptaufgabe von Awareness-Arbeit das Aufzeigen, Sensibilisieren und aktives Einschreiten bei jeder Form von Dsikriminierung, Gewalt und fehlender Inklusion. Konkret bedeutet das, dass wir sowohl vor Ort bei Veranstaltungen als auch im Uni und HTUAlltag aktiv sind.

Bei Veranstaltungen: 

In Rahmen von öffentlichen HTU Veranstaltungen gibt es Awareness-Teams (erkennbar an pinken Warnwesten) welche sich aktiv um die Geschehnisse vor Ort kümmern. Das bedeutet aktives Einschreiten bei Verhalten welches gegen unseren Grundwerten verstößt, sowie Unterstützung für Personen welche Schutz, Hilfe und/oder einen Rückzugsort benötigen. Mitarbeitende bei HTU-Veranstaltungen werden darin geschult, bei Bedarf oder auf Wunsch betroffener Personen das Awareness-Team einzubeziehen. 

Im Uni und HTU Alltag: 

Der Awareness-Arbeitskreis der HTU Graz sieht sich als Anlaufstelle sowie als aktiv agierende Entität welche sich für alle Schnittstellen zwischen Studierende und der TU Graz zuständig ist. Wir Unterstützen Studierende bei konkreten Fällen und Probleme. Sei es auf der HTU so wie an der TU Graz. Ebenso sehen wir auch die Notwendigkeit bei flächendeckenden, sowie bestehenden Problemen aktiv zu werden.

Warum brauch ich das?

Diskriminierung und Gewalt jeglicher Art ist in Österreich noch immer ein großes Problem. Um eine Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte zu zitieren: 

„In 2012, almost half of all respondents to the EU survey on the perceptions and experiences of lesbian, gay, bisexual or transgender (LGBT) persons said that they had felt personally discriminated against or harassed on the grounds of sexual orientation in the year preceding the survey. Furthermore, a quarter of all EU LGBT survey respondents had been attacked or threatened with violence in the previous five years. This figure rises to 35 % for transgender respondents.“ [1] 

Zahlen vom Dezember 2021 verraten, dass von 3 245 166 Frauen in Österreich, zwischen 15 und 74 Jahren: 23% körperliche Gewalt und 24% sexuelle Gewalt ab dem Alter von 15 Jahren erlebt haben. Das sind rund 770 000 Frauen. [2] 

Zusätzlich steigt die Zahl der K.O.-Tropfen Vorfälle steigt jedes Jahr an. Leider werden nur etwa 60-80 Verdachtsfälle pro Jahr gemeldet, diese oft leider zu spät. K.O.-Tropfen sind nämlich nur 6-8 Stunden nachweisbar. [3] Dabei wird auch vor universitären Festen nicht zurückgeschreckt, wie ein Spritzerstand auf der Universität Graz im letzten Jahr leider erfahren musste. [4]

Wir wollen unseren Teil dazu leisten, die Gesamtsituation zu verbessern und vor allem unsere Universitäten zu einem sichereren und inklusiveren Raum machen. Oft ist Personen nicht bewusst, was gewisse Bemerkungen oder Witze für weitreichende Auswirkungen haben können. Ebenso erkennt man oft - ohne zusätzliches Wissen/Aufmerksamkeit - problematisches und oftmals gefährliches Verhalten viel zu spät. Wir wollen Aufmerksamkeit auf das Thema werfen, damit solche Vorfälle Einzelfälle bleiben! 


[1] Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), 2014, EU LGBT II Survey: A long way to go for LGBTI equality, URL: https://www.wien.gv.at/menschen/queer/pdf/eu-lgbt-survey.pdf 
[2] Zahlenspiegel Österreich, Dezember 2022, URL: https://www.statistik.at/fileadmin/shared/ZD/Zsp_12_22_Internet.pdf 
[3] ORF – Wien, 20.10.2024, Zahl der K.O.-Tropfen-Fälle steigt, URL: https://wien.orf.at/stories/3279302/ 
[4] Kleine Zeitung, 08.11.2024, K.o.–Tropfen an Spritzerständen der Hochschülerschaft?, URL: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/19047436/kotropfen-an-spritzerstaenden-der-hochschuelerschaft