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BERICHT VORRUNDE PLANCKS 2025

Und wieder ging ein weiteres legendäres Plancks-Wochenende viel zu schnell zu Ende. Doch was ist eigentlich genau passiert?

Auch dieses Jahr schickten sich – wie bereits im Jahr davor – wieder acht Teams an, um den begehrten Sieg und damit den gesponserten (!) internationalen Startplatz in Barcelona zu erringen. Wir zählten fünf Teams aus Graz (Uni und TU), zwei von der TU Wien und Uni Wien und ein Team aus Linz. Dabei konnten wir viele bekannte Gesichter wiedersehen – was uns besonders gefreut hat.

Nach einem kurzen Empfang mit Brötchen, die sofort restlos verputzt wurden (ich habe kein einziges mehr abbekommen), ging es auch schon los. Doch bevor es zur Sache ging, mussten wir mit Schock feststellen, dass die Taschenrechner der jungen Leute mittlerweile sowohl integrieren als auch Matrizen diagonalisieren können. Wir waren alt geworden. Die Taschenrechner in unserer Jugend hatten nicht einmal eine Sinus-Taste. Wir beschlossen, das Problem zu lösen, indem wir Zwischenschritte beim Integrieren verlangten.

Nach diesem Zwischenfall wurden die Teilnehmer in ihre jeweiligen Räume geleitet, wo sie unter Aufsicht neun sehr herausfordernde Aufgaben zu lösen hatten. Insgesamt gab es 102 Punkte zu holen – was selbst für Einstein bei diesem Schwierigkeitsgrad eine Herausforderung gewesen wäre. Matthias, Johannes, Martin und Markus Aichhorn, die Autoren der Beispiele, waren definitiv in Topform. Die Aufgaben spannten sich über sämtliche Bereiche. Eine fallende Leiterschleife, springende Bälle, Ionenfallen, neutrale Atome im Laserfeld, relativistische Quantenmechanik, ein Pulsar… da läuft dem gepflegten Physik-Fan das Wasser im Mund zusammen.

Nachdem die Teilnehmer sich an den unzähligen Unterpunkten versucht hatten, ging es –wieder einmal – weiter mit Essen. Moment, davor gab’s noch ein Pub Quiz, das Hannes, unsere gute Seele (der übrigens auch den legendären Trailer produziert hat – ja, den, von dem wir heute noch Spatzen haben, siehe ), liebevoll mit ChatGPT zusammengestellt hatte. Fast alle Fragen drehten sich um Teilchenphysik. Die Connection war „Das Standardmodell“. ChatGPT wird wohl auch langsam müde.

Dann aber wirklich: ab zum langersehnten Abendessen ins Gösser Bräu. Es gab eine sehr hippe, fast schon alternative Auswahl: Gulasch, Schnitzel und Käsespätzle. Die Sieger des Pub-Quizzzes (ja, mit drei z!) bekamen sogar ein alkoholisches Getränk aufs Haus. Als Lukas dann den Raum betrat, bekam der Präsident des Vereins Pauli endlich den verdienten Applaus für seine fantastische Organisation! Danach wurden alle Teilnehmer gezwungen, uns auf Instagram zu folgen und den Trailer anzusehen. Da Lukas und ich es an diesem Tag nicht geschafft hatten zu rechnen (es aber unbedingt noch wollten), mussten wir mehrmals betonen, dass auf Spoilern die Todesstrafe steht. Diese Androhung zeigte Wirkung, und so waren die Beispiele beim Essen tatsächlich kein Thema.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Leistung von Matthias und Martin – dem unbeliebten Trainer aus dem Trailer – die am selben Abend nach dem Essen noch Beispiele korrigierten.

Als wir zufällig am Fenster vorbeikamen, wurden wir Zeugen eines Wutausbruchs von Martin, weil ein Team seinen Namen nicht auf den Zettel geschrieben hatte. Und obwohl die Handschrift den Zettel leicht zuordenbar machte, hörte er nicht mehr auf zu schäumen.

Am nächsten Tag begann die Lösungsbesprechung, bei der Matthias alle neun Beispiele in 50 Minuten rechnete – und damit eindrucksvoll bewies, dass die Beispiele eigentlich ja gar nicht so schwer gewesen wären.

Vor der Siegerehrung gab es noch eine Käseplatte, für die ich am Tag davor extra zum XXXLutz gegangen (!) war, um ein Brett zu kaufen, auf dem sie serviert werden konnte. Wieder bekam ich kein einziges Stück ab. Die Höflichkeit der Teilnehmer darf man an dieser Stelle ruhig hinterfragen. Aber gut, wir hätten vielleicht mehr einkaufen sollen.

Die Siegerehrung selbst war an Spannung kaum zu überbieten. Balkendiagramme schossen in die Höhe – nur um dann leider knapp vor der roten Linie zu stoppen. Wieder konnten die Professoren nicht geschlagen werden. Das tut weh. Mit 21,5 Punkten setzten sie sich vor Meine persönlichen Favoriten durch. Das Ende des letzten Satzes ist übrigens kein Grammatikfehler, sondern tatsächlich der Teamname von Dani, Jan, Olga und Mira, die – genau wie im Vorjahr – den Bewerb für sich entscheiden konnten und damit die komplett gesponserte Barcelona-Reise antreten dürfen. Vertretet Österreich würdig!

Mit 15,25 Punkten setzten sie sich vor Die Menseraner aus Linz mit 14 Punkten und dem Team Vectorious, ebenfalls mit 14 Punkten, durch. Besonders hervorzuheben ist die Leistung meiner persönlichen Favoriten (nehmt nächstes Mal bitte einen anderen Namen haha) bei Beispiel 1, bei dem sie satte 7 Punkte erreicht haben. So viele Punkte hat kein anderes Team bei einem einzelnen Beispiel geholt. Vielleicht waren die Beispiele ja doch etwas zu anspruchsvoll…

Ein großer Dank geht natürlich an alle drei Professoren: Markus Aichhorn (der ebenfalls ein Beispiel beigesteuert hat), Enrico Arrigoni und Viktor Eisler. Ohne euch wäre das Event nur halb so lustig! Auch Lukas und ich selbst versuchten uns am Donnerstag nach dem Plancks-Wochenende noch an den Beispielen. Wir wussten dann schon, dass sie nicht ganz ohne waren, hatten also einen leichten, aber unfairen Vorteil. Trotzdem, soviel sei gesagt, auch wir hätten die Professoren nicht geschlagen.

Denn wie schon im letzten Jahr: Enrico hat wieder brilliert. Beim zweiten Beispiel lag der Punkteschnitt bei etwa 2,0, er holte 9,5 Punkte. Der Analytik-Wizard hat wieder zugeschlagen und Kapitza’s Pendel besiegt. Er hat auch schon angekündigt, nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Wir freuen uns!

Doch wenn wir eines gelernt haben, dann das: Der wahre Held dieses Bewerbs wohnt im Silicon Valley und wurde mit 10^14 Token trainiert (und damit mit einer Größenordnung mehr als Viktor Eisler, der ungarische Roboter). ChatGPT hat 70 % der Punkte erreicht. Der einzige, der ihn bei einem Beispiel schlagen konnte (nämlich wie erwähnt Beispiel 2), war Enrico.

Nächstes Jahr ziehen wir weiter nach Wien, wo wir mit aller Kraft versuchen werden, ein Professorenteam aufzustellen. Vielleicht heißt es dann: WIEN GEGEN GRAZ! In diesem Sinne: Wir sehen uns nächstes Jahr bei einem mit Sicherheit noch cooleren Event.

Wir können es kaum erwarten. Wir hoffen, alle Teams wiederzusehen – und dass wir euch mittlerweile auch zum Trainieren angeregt haben. Die Professoren tun es wahrscheinlich mittlerweile auch. Also müsst ihr doppelt so hart arbeiten.

Wir sehen uns im nächsten Jahr,

PAULI!

PLANCKS ist ein weltweiter Physikwettbewerb für Studierende im Bachelor- und Masterstudium. Das internationale Finale findet jedes Jahr in einer anderen Universitätsstadt – dieses Jahr in Barcelona – statt. Um zu gewinnen, muss euer Team, bestehend aus drei bis vier Personen, in vier Stunden zehn fasziniernde und lehrreiche Aufgaben aus verschiedensten Bereichen der Phyisk lösen. Dabei tretet ihr gegen bis zu 50 Teams aus aller Welt an. Vertretet Österreich bei den olypmischen Spielen der Physik! Jedes Land kann jedoch nur von ein bis drei Teams vertreten werden. Daher können nur die besten Teams ihres jeweiligen Landes nach Barelona fliegen. Diese werden durch nationale Vorausscheidungen bestimmt. Dieses Jahr wird die österreicherische Vorausscheidung wahrhaftige einzigartig werden, ihr tretet nämlich nicht nur gegen eure Studienkollegen an, sondern auch gegen eure Professoren! Neurgierig? Mehr Infos und die Anmeldung findet ihr unter https://plancks.at/

BERICHT VORRUNDE PLANCKS 2024

Wir blicken auf eine ereignisreiche Vorrunde 2024 zurück! 8 Teams aus ganz Österreich (TU Graz, Uni Graz, TU Wien, Uni Wien und JKU Linz) stellten sich 9 herausfordernden Beispielen quer durch die Physik. Von Hängebrücken und den Gezeiten der Erde über Teilchenbahnen eines Fusionsreaktors, der Ausbreitung einer Flammenfront in einem Rohr, bis hin zur quantenmechanischen Detektion einer Bombe und höchst aktuellen Themen wie der Quantenkryptografie. Bei diesen Beispielen blieb kein Auge trocken (aus Freude und auch aus Verzweiflung 😉)!

Wie jedes Jahr ging es darum die Begehrten Startplätze für den internationalen Wettbewerb, welcher heuer in Dublin stattfindet zu erringen. Der Anzahl der Startplätze errechnet sich durch die Anzahl der antretenden Teams innerhalb eines Landes, wobei es ab 11 Teams einen zweiten Platz und ab 35 einen dritten gibt. Dieses Jahr wurde Österreich mit seinen 8 Teams also nur ein Startplatz zugeteilt und so qualifizierte sich das erstplatzierte Team Hipp die hervorragende 43.5 von 109 Punkten (ja die Beispiele waren anspruchsvoll) erreichten. Herzliche Gratulation Mira, Olga, Jan und Dani, eine starke Leistung und viel Glück in Dublin. Vertretet Österreich würdig!

Der zweite Platz wurde von Team Obst mit 28.75 Punkten von der Uni Wien belegt. Dabei haben sie sagenhafte 12.5/13 Punkten bei dem Quantumcryptographie-Beispiel erhalten! Den dritten Platz gab es für Team Krebs von der TU Graz mit hervorragenden 23 Punkten.

Aber damit nicht genug. Aus mehreren Gründen war der diesjährige Bewerb ein historischer. Erstmals gab es ein Team aus zwei !!!Professoren!!!, als auch ein Team aus zwei PhD Studenten, die, die Bachelor und Master Teams herausforderten. Natürlich können die zwei Sondernteams nicht aufsteigen um sich den alten Menschheitstraum eines physiklastigen Dublin Urlaubes zu verwirklichen. Letzteres bleibt den Siegern (Dani, Jan, Olga und Mira) vorbehalten 😉.

Das Professoren Team bestehend aus dem italienischen Analytik-„Wizard“ Enrico Arrigoni und der ungarischen Rechenmaschine Viktor Eisler erreichte 45.75 Punkte und schlug somit das Siegerteam knapp. Besonders hervorzuheben ist hier die Leistung beim Plasmabeispiel bei dem 12.75 / 13 Punkten, welches von keinem anderen Team derart erfolgreich bearbeitet wurde.

Wir fordern also alle studentischen Teams auf. Lasst diese Niederlage nicht auf euch sitzen und kommt nächstes Jahr wieder. Es wird dann wahrscheinlich die Möglichkeit der Revanche in einem noch historischeren Rahmen geben!

Doch Moment, da war doch noch was? Achja, die PhD Studenten Johannes Krondorfer und Matthias Diez – Teil des legendären Teams DerAlteKannsNichtLassen welches in der Vergangenheit international (je nach Tagesverfassung) sowohl für Furore als auch für Blamagen gesorgt hatte. Die beiden kommen auf starke 55 Punkte und lassen damit auch die Professoren hinter sich. Starke Leistung Jungs. (So fröhlich wie auf dem Foto kennt man sie gar nicht)

Damit beenden wir unseren kleinen Bericht. Die Organisatoren Christian, Lukas und Felix (Beispiele, Unterstützung vor Ort und Siegerehrung) und Matthias (Organisation) bedanken sich bei allen Teilnehmern und natürlich bei der tatkräftigen Unterstützung der Basisgruppe Physik. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen - danke dass ihr einen Teil eures Wochenendes geopfert habt. Außerdem bedanken wir uns herzlich bei den Professoren die mitgemacht haben oder Beispiele zur Verfügung gestellt haben (Markus Aichhorn, Enrico Arrigoni, Viktor Eisler).

Wir sehen uns im nächsten Jahr,

euer Organisationsteam!