Studienbeginn

Wie kann ich mich für das Studium anmelden?

Da das Physikstudium Teil vom Projekt NAWI-Graz ist kann man sich entweder an der TU oder KFU Graz inskribieren. Auf der jeweils anderen Uni wird man dann automatisch mitinskribiert.

Die Anmeldung findet in der jeweiligen Studien- und Prüfungsabteilung statt und es sind mitzubringen:

  • Staatsbürgerschaftsnachweis
  • Lichtbildausweis
  • Nachweis der Hochschulreife im Original (Maturazeugnis)

Fristen und weitere Informationen findet man auf den jeweiligen Websiten der Universitäten: TU / KFU

 

Was sind Voraussetzungen für das Studium?

Das Bachelorstudium Physik hat keine Voraussetzungen und auch kein Aufnahmeverfahren.

Jedoch kann man sich in unterschiedlichen Bereichen vorbereiten. Nähere Infos dazu findet man in der Frage "Wie kann ich mich auf das Studium vorbereiten?".

 

Wie kann ich mich auf das Studium vorbereiten?

Mathematik stellt für neue Studierende die größte Hürde beim Beginn des Studiums dar. Die mathematischen Ausbildungen verschiedener Schulen bereitet die Schüler*innen unterschiedlich gut auf das Studium vor. Daher ist es empfehlenswert die bisher erlernte Mathematik aufzufrischen, beziehungsweise die Mathematikkenntnisse zumindest auf AHS-Niveau anzuheben.

Von den beiden Unis werden Auffrischungskurse in Mathe angeboten, welche sehr zu empfehlen sind. Weitere Infos: TU / KFU (Brückenkurs Mathematik)

Für eine Einführung in die Physik des Studiums ist die Experimentalphysik 1 geeignet. Hierfür ist zum Beispiel das Buch „Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme“ von Wolfgang Demtröder brauchbar. Dieses kann man sich kostenlos in der Bibliothek der TU Graz ausleihen, bzw. als E-Book herunterladen.

 

Was sind ECTS?

ECTS steht für European Credit Transfer and Accumulation System, wird jedoch meistens als Abkürzung für einen ECTS-Punkt verwendet. Diese Punkte werden für die Absolvierung einer Lehrveranstaltung vergeben (also meistens nach einer bestandenen Prüfung) und man muss für einen Bachelor-Abschluss 180 ECTS-Punkte sammeln, für einen Master-Abschluss weitere 120 ECTS-Punkte.

Diese Punkte sollen den Arbeitsaufwand, welche eine Lehrveranstaltung hat darstellen, wobei 1 ECTS-Punkt für 25-30 Arbeitsstunden steht.

 

Was ist das Erstsemestrigentutorium?

Das Erstsemestrigentutorium wird jedes Jahr von der Basisgruppe NAWI Physik organisiert und findet hauptsächlich in der ersten Uniwoche statt. Die Erstsemestrigen werden dabei in Kleingruppen eingeteilt, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Außerdem kann man Kontakte zu Höhersemestrige knüpfen, welche einen beim Start unterstützen.

Weitere Funktionen des Erstsemestrigentutoriums:

  • Vernetzung der Studierenden
  • gemeinsames Lernen
  • Hilfe beim Studienstart
  • gemeinsame Freizeitgestaltung

Das Erstsemestrigentutorium ist zwar freiwillig, wird aber jedem dringend empfohlen, da es eine große Unterstützung beim Studienstart ist und sehr viel Spaß macht ;)

 

Bin nur ich so dumm, oder geht es Anderen gleich?

Das Physikstudium ist kein einfaches Studium, also trau dich ruhig und rede mit deinen Kollegen*Innen. Sie haben sicher genau so viele Fragen wie du, und gemeinsam kommt man leichter weiter ;)

 

Wie viel Zeitaufwand ist das Studium?

Die Mindeststudiendauer des Bachelorstudiums beträgt 6 Semester, für das Masterstudium sind es 4 Semester. Jedoch ist es üblich, dass die Mindeststudiendauer um 2 bis 3 Semester überschritten wird.

Jedem Studierenden stehen nach der Mindeststudienzeit 2 Toleranzsemester im Bachelor und noch einmal 2 im Master zur Verfügung, wo man weiterhin von den Studiengebühren befreit ist. Für Beihilfen kann diese Anzahl jedoch abweichen!

Das Physikstudium ist ein Vollzeitstudium und nimmt dementsprechend viel Zeit in Anspruch. Diese ist für jede*n Studierende*n unterschiedlich und vergleichbar mit einem 40h-Job.

 

Wo erhalte ich meinen Studierendenausweis?

Nachdem deine Inskription erfolgreich war und man im jeweiligen Onlinesystem (TU / KFU) ein Bild für den Studierendenausweis hochgeladen hat kann man sich diesen in der jeweiligen Studien- und Prüfungsabteilung abholen.


STEOP

Was ist der STEOP-Pool?

Die Studieneingangs- und Orientierungsphase, kurz STEOP, dient zur Orientierung im Studium und soll einen Überblick über das Studium geben. Sie umfasst folgende Lehrveranstaltungen:

  • Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme- VO (6 ECTS)
  • Lineare Algebra- VO (3 ECTS)
  • Experimentalphysik 2: Elektrizität und Optik- VO (6 ECTS)
  • Gewöhnliche und partielle Differenzialgleichungen- VO (3 ECTS)
  • Orientierungslehrveranstaltung Physik- OL (0,5 ECTS)

Der Name STEOP-Pool kommt dadurch zu Stande, da es frei wählbar ist, welche Lehrveranstaltung man für den experimentellen (Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme und Experimentalphysik 2: Elektrizität und Optik) und den mathematischen (Lineare Algebra und Gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen) Teil der STEOP macht. Diese ausgewählten Lehrveranstaltungen sollten so schnell wie möglich absolviert werden, da zusätzlich zu diesen 9.5 ECTS nur 22 weitere ECTS in anderen Lehrveranstaltungen absolviert werden können! Danach kannst du dich nur mehr für Vorlesungen anmelden, aber nicht für prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen!

 

Wie viele ECTS kann man vor Abschluss des STEOP-Pools absolvieren?

Vor Abschluss des STEOP-Pools kann man insgesamt 33,5 ECTS absolvieren. Darin enthalten sind die ausgewählten 9,5 ECTS der STEOP Lehrveranstaltungen, somit bleiben noch 22 ECTS für andere Lehrveranstaltungen übrig.

Darauf ist unbedingt im 2. und 3. Semester zu achten, da es möglich sein kann, dass Noten von STEOP-Lehrveranstaltungen noch nicht eingetragen sind, man aber mit einer Anmeldung zu einer Übung über die erlaubten 22 ECTS hinauskommt!

 

Welche Lehrveranstaltungen zählen zum STEOP-Pool?

Im Bachelor Physik zählen folgende Lehrveranstaltungen zum STEOP-Pool:

  • Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme - VO (6 ECTS)
  • Lineare Algebra- VO (3 ECTS)
  • Experimentalphysik 2: Elektrizität und Optik- VO (6 ECTS)
  • Gewöhnliche und partielle Differenzialgleichungen- VO (3 ECTS)
  • Orientierungslehrveranstaltung Physik - OL (0,5 ECTS)

Die ersten beiden Lehrveranstaltungen werden nur im Wintersemester abgehalten, jedoch werden im Sommersemester auch Prüfungstermine angeboten. Dies ist genau andersrum für die anderen beiden Lehrveranstaltungen. Die Orientierungslehrveranstaltung findet auch im Sommersemester statt.

 

Wie viele Antritte hat man für eine STEOP Prüfung?

Für eine STEOP-Prüfung hast du, wie für jede andere Prüfung auch, 5 Antritte.

Achtung: Studierst du Lehramt, oder ein weiteres Studium, welches nur von der KFU abgehalten wird, hast du nur 4 Prüfungsantritte!

 

In welchen Semestern werden die STEOP-Lehrveranstaltungen angeboten?

Die Lehrveranstaltungen Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme und Lineare Algebra werden nur im Wintersemester abgehalten, jedoch werden im Sommersemester auch Prüfungstermine angeboten. Im Gegensatz dazu, werden die Lehrveranstaltungen Experimentalphysik 2: Elektrizität und Optik und Gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen nur im Sommersemester abgehalten mit Prüfungstermine im Wintersemester. Die Orientierungslehrveranstaltung Physik findet auch im Sommersemester statt.

Unterlagen zum Lernen findet man bei der jeweiligen Lehrveranstaltung:


Quereinstieg ins Studium

Ist es möglich im Sommersemester zu beginnen?

Rechtlich gesehen ist es kein Problem im Sommersemester zu beginnen, es gibt jedoch einige Sachen, die man hierzu bedenken sollte. Zunächst sind die Semester meist aufbauend, d.h. viele Themengebiete im zweite Semester (Sommersemester) bauen auf mathematischen Grundlagen auf, die man bereits im ersten Semester (Wintersemester) lernt. Es ist also wichtig sich bereits im Vorhinein über die nötigen Grundlagen zu informieren. Dies kann man entweder in der Lehrveranstaltungsbeschreibung im TUGRAZonline oder im UNIGRAZonline, oder man informiert sich über die BaGru. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Absolvierung der STEOP Prüfungen, die auch für Quereinsteiger*Innen nicht ausbleiben. Hierbei kann man entweder Prüfungen für die Lehrveranstaltungen aus dem Wintersemester im Sommersemester machen oder die Lehrveranstaltungen aus dem Sommersemester besuchen. Übungsklausuren des Wintersemesters kann man aufgrund des immanenten Prüfungscharakters nicht im Sommersemester machen. 

Eine Orientierungslehrveranstaltung wird auch im Sommersemester angeboten. Diese ist sehr zu empfehlen, da sie auch eine der STEOP-Lehrveranstaltungen ist und man dadurch einen Überblick über das Studium erhält. Für gewöhnlich ist der Vorsitz der BaGru auch anzutreffen, den man bei Fragen gerne konsultieren darf. 

 

Welche Vorgehensweise wird für Quereinsteiger empfohlen?

Bei Fragen jeglicher Art darf gerne die BaGru angeschrieben oder direkt angesprochen werden (einfach mal vorbeischauen). Auch die Vortragenden oder Übungsleiter*Innen geben gerne Auskunft, wenn es Fragen zu Prüfungen, Prüfungsstoff, wichtige Grundlagen etc. gibt. Der einzige Fehler ist nicht zu fragen!

Zudem kann man sich gerade als Quereinsteiger*In bereits im Voraus über die wichtigsten Stoffgebiete des Wintersemesters informieren, um bereits einen Einblick in die Methodik und Denkweise von Physikerinnen und Physiker zu erhalten. 

 

Welche Lehrveranstaltungen sind ohne Vorkenntnisse sinnvoll?

Da vor allem die Mathe-Lehrveranstaltungen sehr stark aufeinander aufbauen ist es nicht sinnvoll, beim Quereinstieg das komplette zweite Semester zu absolvieren. Hier sind einige Lehrveranstaltungen aufgelistet, die man (fast) ohne Vorkenntnisse absolvieren kann.

  • Programmieren in der Physik: 5 ECTS VU
  • Einführung in die physikalischen Messmethoden: 2,5 ECTS VU
  • Gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen (nur mit guten Kenntnissen in Differenzieren/Integrieren): 3 ECTS VO, 1,5 ECTS UE
  • Experimentalphysik 2: Elektrizität, Magnetismus und Optik: 6 ECTS VO, 3 ECTS UE

Aus den später zu wählenden Vertiefungsrichtungen können ebenfalls bereits Lehrveranstaltungen absolviert werden:

  • Geophysik (aus Allgemeine Physik): 3 ECTS VO, 1,5 ECTS UE
  • Kryotechnik, Vakuumtechnik und Analysemethoden (aus Technische Physik): 4,5 ECTS VO
  • Physikalische Grundlagen der Materialkunde (aus Technische Physik): 4,5 ECTS VO

Dabei soll nicht darauf vergessen werden, dass der STEOP-Pool so bald wie möglich beendet werden soll!

 

Quereinstieg und STEOP-Pool

Besonders für Quereinsteiger*Innen ist es wichtig, den STEOP-Pool so bald wie möglich abzuschließen. Im Sommersemester werden die Lehrveranstaltung Orientierungslehrveranstaltung Physik, Experimentalphysik 2: Elektrizität und Optik und Gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen angeboten, für die anderen beiden Lehrveranstaltungen Vorlesung Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme und Lineare Algebra finden nur Prüfungen statt.

Die beiden Vorlesungen aus dem Wintersemester können im Selbststudium erlernt werden, falls dies erwünscht ist. Die dazu passenden Unterlagen findet man auf unserer Cloud. Ebenso kann es nützlich sein, Differential- und Integralgleichungen sich anzusehen, da dies als Vorwissen für Gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen gebraucht wird.

So lange der STEOP-Pool noch nicht abgeschlossen ist, können nur 22 ECTS absolviert werden, weshalb auf diese Grenze unbedingt zu achten ist!


Rechte und Pflichten

Welche Rechte und Pflichten hat man als Studierende/r ?

Viele Probleme entstehen erst dadurch, dass Studierende aber auch Professor*Innen ihre Rechte und Pflichten nicht gut oder gar nicht kennen. Um dir wenigstens einen kleinen Einblick zu geben, hat die HTU kurz und prägnant die wichtigsten Dinge in einem Studienrecht-Einmaleins zusammengefasst. Das meiste stammt aus dem Universitätsgesetz in der Fassung aus 2002 und gilt größtenteils auch genau so auf der KFU.

Darin findest du zum Beispiel erklärt, was ein*e Professor*In am Anfang der Lehrveranstaltung bekannt geben muss, wie oft man Prüfungen wiederholen darf, was eine kommissionelle Prüfung ist, wann und wie lange man Einsicht nehmen darf und noch viel mehr. Das alles sind deine Rechte, nutze sie auch in einem vernünftigen Rahmen!


Abschlussarbeiten

Wo finde ich für mich passende Bachelorarbeiten?

Wenn man bereits eine gewisse Vorstellung darüber hat über welches Thema man seine Bachelorarbeit schreiben will, kann man sich auch einfach an den zuständigen Professor*In bzw. an die zuständige Lehrkraft richten. Die Links zu den Fakultäten auf der TU, sowie auf die offizielle Seite der KFU findet man auf dieser Seite: Links.

Zudem gibt es noch die Möglichkeit, die sogenannte Institutsvorstellung zu besuchen. Hier stellen Vertreter*Innen der einzelnen Fakultäten ihre momentanen Arbeitsgebiete vor und präsentieren mögliche Bachelorarbeiten. Das Datum für die Institutsvorstellung findet man am Schwarzen Brett der BaGru. Natürlich freuen wir uns auch wenn wir via Email gefragt werden.  Außerdem findet man hier Videos einer digitalen Institutsvorstellung.


LV- und Prüfungsanmeldung

Wie melde ich mich für eine Übung an?

Für eine Übung meldet man sich über den Online Campus des Studiums an, also TUGRAZonline oder UNIGRAZonline. Wichtig ist dabei, dass man sich nur auf einer Uni anmeldet, eine Doppelanmeldung ist nicht notwendig! Dadurch dass meistens Übungsgruppen auf beiden Universitäten stattfinden, sind die Übungen auch in beiden Onlinesystemen zu finden, man muss sich jedoch nur für eine davon anmelden!

Eine begleitende Übung ist meist gleich neben der Vorlesung zu finden.  Hat man die Übung gefunden, klickt man rechts auf den Button für die Übung anmelden. Bei großen Übungen hat man dann die Möglichkeit sich in eine gewisse Gruppe einzuschreiben. Meistens ist man dann vorerst in der Warteliste angemeldet. Diese hat den Zweck, dass der Übungsleiter*In eine Gleichverteilung zwischen den einzelnen Übungsgruppen schaffen kann, nachdem sich alle Studierenden angemeldet haben.

Besonders Acht soll man auf die Fristen geben, da eine Anmeldung zur Übung meistens bereits vor Beginn der ersten Einheit abgeschlossen ist. 

Muss ich mich für eine Vorlesung anmelden?

Grundsätzlich ist es immer von Vorteil sich für eine Vorlesung anzumelden. Nur so hat man Zugriff auf etwaige Unterlagen oder man wird über eventuelle zeitliche oder räumliche Änderungen der Vorlesungseinheiten (via Email) informiert.  Auch über die Prüfungsdaten wird man so in Kenntnis gesetzt. Die Prüfungsanmeldung lässt sich so auch schneller durchführen. Zudem muss man teilweise bei Nicht-Anmeldung zu einer gewissen Vorlesung den Vortragenden persönlich anschreiben um sich zur Prüfung anmelden zu können.

Außerdem hilft es im Vorhinein der Universität, um die Hörsaalgröße der teilnehmenden Personenanzahl anzupassen.

Verpflichtend ist eine Anmeldung jedoch nicht, es hat aber viele Vorteile.

Ich kann mich nicht zu einer Prüfung anmelden, was jetzt?

Wenn man sich zu einer Prüfung nicht anmelden kann, hat dies oft verschiedene Gründe. 
Ist man beispielsweise für eine Vorlesung nicht angemeldet, kann man sich oftmals auch nicht zu deren Prüfung anmelden. Hierbei reicht es jedoch dem Vortragenden direkt anzuschreiben und eine Anmeldung persönlich anzufragen. Diese muss der Vortragende dann auch durchführen, so lange noch Plätze für die Prüfung frei sind.
Für Übungsklausuren sind Anmeldungen in fast allen Fällen nicht notwendig, sollte dies trotzdem der Fall sein, wendet man sich ebenfalls am besten an den Übungsleiter*In. 

Ein weiterer Fall in dem eine Prüfungsanmeldung nicht möglich ist, ist die Überschreitung der erlaubten ECTS welche man bei einer positiven Absolvierung der Prüfung erreichen würde. Ein Limit gilt grundsätzlich nur für jene Personen die noch nicht alle STEOP-Prüfungen positiv absolviert haben.  Konkret lassen sich keine weiteren ECTS über das Maß an freien Punkte absolvieren (22 ECTS-Punkte exklusiv der ECTS die STEOP-Prüfungen ausmachen). Mehr dazu findet man im Abschnitt STEOP in diesem FAQ.


Master

Welche Masterstudien kann ich nach dem Bachelorstudium Physik beginnen?

Zunächst muss man sagen, dass ein Bachelor in Physik nicht zwangsweise heißt, dass man auch das Masterstudium Physik wählen muss. Viele Physiker*Innen steigen im Masterstudium auf Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik etc. um. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass bei solchen Umstiegen meist gewisse Lehrveranstaltungen nachgeholt werden müssen.  Über diese Fächer bzw. eventuelle Anrechnungen informiert man sich am Besten beim Studiendekan des zugehörigen Studiums. 

Wenn man auch im Masterstudium der Physik treu bleiben will, gibt es 4 Studiengänge, für die man nach Absolvierung des Bachelors  sofort zugelassen ist, d.h. man muss keine weiteren Aufnahmekriterien erfüllen. In den folgenden Abschnitten wird nun auf diese kurz Studien eingegangen.

Weitere Infos zu den einzelnen Studiengängen findet man in den dazugehörigen Studienplänen.

 

1) Physics

Physics besteht aus 5 Vertiefungsrichtungen von denen man eines auswählen kann. Diese 5 Vertiefungsfächer unterteilen sich in: 

  • Astrophysics beschäftigt sich mit dem physikalischen Aufbau unseres Sonnensystems und des Universums. 
  • Atmospheric Physics and Climate setzt sich mit Meteorologie und Klimaphysik auseinander. 
  • Experimental Physics umfasst die empirische Datenerhebung in der Physik.
  • Space Physics and Aernomy vereint Teile aus den Richtungen Astrophysics, Atmospheric Physics and Climate und dem Masterstudium Space Science and Earth from Space.
  • Theoretical and Computational Physics deckt die theoretische Auseinandersetzung mit der Phyik ab. Der Fokus liegt auf Simulationen.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit das Vertiefungsfach individuell zu gestalten. In diesem Fall sollte man eine*n Betreuer*In finden, welche*r eine Anleitung zur Verfügung stellt und auch als akademische Stütze agiert.

 

2) Technical Physics 

Der technische Physikzweig beschäftigt sich mit anwendungsorientierten Fragestellungen. Er deckt einen breiten Ausbidlungsbereich ab. dieser reicht von Nano und Quantenmaterialien über die Entwicklung komplexer Materialien bis hin zu Laserspektroskopie, welche für die Erforschung physikalischer Phänomene im Mikrokosmos wichtig ist. Man lernt auch die Implementierung von Computersimulationen für die Grundlagenforschung in der Materialentwicklung.

 

3) Advanced Materials Science

Advanced Materials Science (AMS) beschäftigt sich primär mit den Eigenschaften von Materialien. Hierbei werden physikalische und auch chemische Grundlagen benötigt, welche die Studenten*Innen im Zuge der Ausbildung erlernen. Zudem deckt das Studium eine weite Brandbreite komplexer Aufgaben in der Industrie und Forschung ab:

  1. Das Erlernen der Herstellung, Verarbeitung, Charakterisierung, Modellierung und Anwendung von Werkstoffen. 
  2. Das Erwerben der Fähigkeit komplexe wissenschaftliche Methoden aus den Gebieten der Physik, Chemie und Werkstoffkunde anzuwenden. 
  3. Fachübergreifende und lösungsorierntierte Zusammenarbeit in Projektteams.
  4. Dokumentation und Präsentation von Ergebnissen und Lösungsstrategien mit modernen Kommunikations- und Präsentationstechniken. 

Zudem gibt es die Möglichkeit sich in einer der folgenden Kategorien zu vertiefen: 

  •  Metalle und Keramiken
  •  Halbleiterprozesstechnik und Nanotechnologie 
  •  Biobasierte Materialien

 

4) Space Sciences and Earth from Space 

Space Sciences and Earth from Space hat drei Vertiefungsfächer:

  • Solar System Physics:  beschäftigt sich mit dem Sonnensystem, den Planeten und der Wechselwirkung der Sonnenwinde mit Ausbrüchen auf der Sonne 
     
  • Satellite Systems: umfasst das Gebiet der Satellitenkommunikation und -navigation mit Anwendungen im Katastrophenschutz, Krisenmanagement, Telemedizin und Telelearning 
     
  • Earth System from Space:  Beobachtung der Komponenten mithilfe moderner Satellitentechnologien und die physikalische Beschreibung und numerische Modellierung dieser Komponenten.  

Zudem ist Space Sciences and Earth from Space eine Studienrichtung die man mit einem abgeschlossenem Elektrotechnik-, Geodäsie- oder Physik-Bachelor  weiter studieren kann ohne Ergänzungsprüfungen absolvieren zu müssen.